Zeutermer Faschingslied

nach der Melodie: Do owwer ufferm Bergl do steht ein Tunnel, wenn…
Text: Lorenz Müller, Zeutern (†)

Meine sehr geehrten Damen, meine sehr geehrten Herrn,
jetzt wollen wir mal schauen, was wir do noch henn.

Wir singen Euch vor, und ihr singt hinterher.
Dann werden wir lachen und freuen uns sehr.

Von Stettfeld nach Zeutern, da ist ein Tunnel,
wenn man reinfährt wird´s dunkel, wenn man rausfährt wird’s hell.

In Zeutern da wächst, wie bekannt zu viel Wein,
drum müssen wir schneiden, die Ruten so klein.

Unser Hermann der kennt sich im Ländle gut aus,
drum fährt er so gerne mit u-uns hinaus.

Dem Hermann seine Sekretärin, die ist seine Frau,
die tut alles schreiben, und einteilen auch.

Der Josef ist kränklich, das ist jammerschad,
doch führt er die Kasse ganz fa-abelhaft.

Solang unser Messner, sein Viertele schlotzt,
solang kann er tragen, dem Pfarrer sein Rock.

Die Loni und die Anna, sie kochen Kaffee,
sie spülen das Geschirr, und tun noch viel mehr.

Die Maria hat Probleme, mit ihrer Figur,
sie kommt nicht durch die Reihen, und plagt sich recht rum.

Die Anna und die Ida, sie decken den Tisch,
sie bedienen und kassieren, und sind noch ganz frisch.

Die Gertrud und die Bawet, sie sind zwar noch jung,
doch ohne die Beiden, kommen wir wirklich nicht rum.

Die Irmgard erzählt Witze, und alle hören zu,
dann klatschen sie alle und lachen dazu.

Bei uns wird was geboten, bei uns wird geschafft,
drum sind wir so froh, dass ihr alle mitmacht.

Die Friedl macht Feuer, dass niemand hier friert.
Sie sorgt für den Laden, dass alles floriert.

Wir alle sind lustig, wir alle sind froh,
wir wünschen Gesundheit, und noch viel oho–

 

Dieses Lied hat Lorenz Müller in den ersten Gründerjahren des Altenwerkes St. Martin Zeutern für eine Faschingsveranstaltung gedichtet, als Hermann Holz Leiter des Altenwerkes in der Zeit von 1975 – 1987 war. Die Treffen fanden im alten Pfarrsaal statt. Das Lied beschreibt, wie die Seniorinnen und Senioren schon damals gern gefeiert haben, Ausflüge ins Ländle unternommen und die Ruten kurz gehalten haben, dass nicht zu viel Wein wächst.