• Hildabrötchen mit Quittengelee. Foto: HV

Die auch als „Linzer Plätzchen“ oder „Spitzbuben“ bekannten Hildabrötchen haben eine lange Tradition. Sie stammen ursprünglich aus dem süddeutschen Raum und sind nach der Großherzogin Hilda von Nassau benannt, der letzten Großherzogin von Baden.

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Prinzessin Hilda von Nassau (1864–1952) heiratete am 20. September 1885 Erbgroßherzog Friedrich, seit 1907 Großherzog Friedrich II. von Baden (1857–1928). Prinzessin Hilda war eine intelligente Frau, deren besonderes Interesse der bildenden Kunst galt. Sie besuchte gern Künstlerateliers, Bilderausstellungen und Museen. Angeblich hat die beim Volk beliebte Großherzogin Hildabrötchen gerne gegessen und oft selbst gebacken. Sie fand ihre letzte Ruhestätte in der Gruft der Grabkapelle Karlsruhe.

Der Ursprung des heutigen Weihnachtsgebäcks liegt vermutlich in den mittelalterlichen Klöstern. Zum Gedenken an die Geburt Jesu war erlesenes Backwerk üblich. Der Stollen war ein klösterliches Adventsgebäck und auch Rezepte für den Lebkuchen entwickelten sich in den Klöstern.

Egal, ob wir die Weihnachtsplätzchen nun „Breedlen“, „Weihnachtsgudsl“ oder „Zuggabecks“ nennen, wichtig sind die immer gleichen traditionellen Sorten, die seit Generationen weitergegeben werden und sich auf unseren Tellern finden. So auch die „Hildabredlen“, die in Ubstadt-Weiher seit Menschengedenken gebacken werden.

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Mundart

Zutada for ca. 45 Stick

500 gr. Mehl
200 gr. Zugga
250 gr. Budda
2 Aier
a Päggl Vanillzugga
½ Päggl Backbulver
a Bries Sals
Himbeer- oda Kanstrauwaschelee

 

Zubereidung

Alle Zutada uff am Werklbrett zu ama märwa Daig zammer kneda. Zwai Schdunda kald schdella unn dann ausrolla. Mid ama Ausstecherle runda Blättlen ausstecha. Bei da Hälfd vun denna Blättlen in da Midd a Loch ausstecha unn uff a Backblech lega. Bei 160-180 Grad bagga bis se schee goldagääl sen. Mit dem Schelee filla, ma kann jede Sort nemma wu ma gern hat. Am feinschda isch Quittaschelee.

Am End dud ma se mid Pudazugga beschdraia odda aus Pudazugga unn a bisl Zitronasaft an Guss macha unn se dodamit beschdreicha.

Hochdeutsch

Zutaten für ca. 45 Stück

500 gr. Mehl
200 gr. Zucker
250 gr. Butter
2 Eier
1 Päckchen Vanillinzucker
½ Päckchen Backpulver
1 Prise Salz
Himbeer- oder Johannisbeergelee

 

Zubereitung

Aus allen Zutaten auf der Arbeitsfläche einen Mürbteig kneten. Zwei Stunden kühl stellen und dann ausrollen. Mit einer Ausstechform runde Plätzchen ausstechen und bei der Hälfte der Plätzchen ein kleines Loch in der Mitte und auf das Backblech legen. Bei 160–180°C backen bis sie schön goldgelb sind. Mit dem Gelee füllen, man kann jede beliebige Sorte verwenden, am feinsten ist Quittengelee.

Zum Schluss kann man sie mit Puderzucker bestäuben oder einen Guss aus Puderzucker und wenig Zitronensaft herstellen und die Plätzchen damit bestreichen.

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