Sicherlich hat es nie eine absolut einheitliche Sprechweise gegeben, man nehme z. B. die Wörter „nochhäd, nodad, nodich und nochhien“, alle bedeuten „nachher“. Diese Ausdrücke sind alle typisch für Zeutern, nur wenn jemand „noding“ sagen würde, würde man ihn als Östringer identifizieren.

Obwohl die Ortschaften Zeutern und Stettfeld nur wenige Kilometer voneinander entfernt liegen, gibt es doch wesentliche Unterschiede in der Aussprache. In Zeutern wird, wie in der Pfalz, Wein zu Wói, man sagt mói für mein, dói für dein, sói für sein usw. In Stettfeld heißt es „Wei, mei, dei, sei“.

Ein weiterer wesentlicher Unterschied zum Stettfelder Dialekt liegt darin, dass alle Wortendungen auf „ä“ in Zeutern zu „a“ werden, z. B. sagt man in Stettfeld „mia genä, mia häwä“, in Zeutern „ma gena, ma häwa“. (Ma bróna ned, ma häwa.- Wir prahlen nicht, wir haben.)

Wichtig ist, dass es in Zeutern einen Buchstaben gibt, der eigentlich sonst nicht existiert. Es ist das „ò“! Es ist weder o noch u und auch nicht ou. Es wird zwischen o und u ausgesprochen, z. B. „des isch da Dòma, dä schiddld d’Pflòma“ (das ist der Daumen, der schüttelt die Pflaumen).

Früher had ma glorabsd: „Móin Vadda lorabsd, mói Modda lorabsd, grad i lorabs ned“. Was heißt: Man hat das „r“ gerollt. Wer dies nicht aussprechen kann, dem sei folgender Satz zur Übung empfohlen: „Grasgries Grumbiaragraidich had móin Vadda rausgmachd. (Grasgrünes Kartoffelkraut hat mein Vater herausgezogen.)

Alle Endungen auf „ung“ werden in Zeutern wie im Englischen zu „ing“, z. B. „Durich d’Zaiding griegd ma Bilding.“. (Durch die Zeitung bekommt man Bildung.)

Gegenüber Stettfeld ändern sich auch viele Worte bei uns, auch wenn das Grundwort dasselbe ist, z. B. Määbs wird zu Märabs (Hefeteilchen), Gwädschä werden zu Gwägschda (Zwetschgen) und haid Mójä wird zu denna Moriad (heute morgen).

Als letztes Beispiel sei noch der Zeuterner Käschdagradda erwähnt, dieser wird in Stettfeld zum Hengkoab fa Käschä (Henkelkorb für Kirschen).

Right Menu Icon