Glockenbesichtigung in Ubstadt

Foto: K. Beyerle

Unser Ortsteilvertreter in Ubstadt, Roland Pfenninger, konnte beim Besichtigungstermin der Glocken in der St. Andreas Kirche, der Friedhofskapelle, der Pauluskapelle, der stählernen Marienglocke aus dem Vorgängergeläute auf einem Privatgelände in Ubstadt und im Außenbereich der evangelischen Kirche neben Norbert Jung aus Heilbronn und Bettina Küstner von der Freiwilligen Feuerwehr Ubstadt (Turmbegleitung) auch die Vertreterin der Badischen Neuesten Nachrichten, Petra Steinmann-Plücker, sowie die Projektleiterin Beate Harder begrüßen.

Zuerst ging es auf den großen, einfach zu begehenden Turm der St. Andreas Kirche, wo Herr Jung die vorhandenen Glocken fotografierte. Im August 1959 wurden die fünf neuen Glocken mit Girlanden geschmückt und unter festlichem Geleit von Pfarrer Albert Eisele, Bürgermeister Hagenmeier, Festreitern und Ortsvereinen unter Beteiligung der gesamten Bevölkerung des Dorfes auf einem LKW zum Pfarrgarten transportiert. Die Glockenweihe selbst wurde mit einer feierlichen Zeremonie unter Mitwirkung der Ortsgeistlichen von Weiher (Pfarrer Friedrich Stadelhofer), Stettfeld (Pfarrer Peter Weibel) und Pfarrer Albert Eisele aus Ubstadt vom Missionsbischof Augustin Olbert vorgenommen, was dem Festtag noch eine besondere Note verlieh.
Da nunmehr das neue Geläut jetzt aus fünf Glocken bestand, musste der ganze Glockenstuhl umgebaut werden. Danach erst konnten die Glocken in ihre neue Stube einziehen.
Die nächste Station, ab hier haben Norbert Jung und Roland Pfenninger die restliche Begehung allein durchgeführt, war das Türmchen der Friedhofskapelle. Die Glocke ist dort schlecht zugänglich und durch ungünstige Lichtverhältnisse war von unten her auch kein vernünftiges Foto aufzunehmen. Deshalb kam man überein, dass die Freiwillige Feuerwehr Ubstadt-Weiher, Abteilung Ubstadt, mittels einer Drohne, die sich in ihren Reihen befindet, bei guten Wetterbedingungen doch noch brauchbare Fotos machen kann. Wichtig dabei ist die Erkennung des Herstellerzeichens, ohne die eine Dokumentation sinnlos wäre.

Die Pauluskapelle am Ubstadter Waldrand war das nächste Ziel. Die hier hängende, allerdings nicht zugängliche Glocke ist vermutlich eine ehemalige Schiffsglocke, deren Herkunft nicht bekannt ist (laut Aussage eines Insiders).

Anschließend wurde noch kurz die Glocke auf einem privaten Anwesen bei der Hinterwiese besichtigt. Wie schon eingangs erwähnt, handelt es sich hierbei um eine der beiden Stahlgussglocken, die 1921 durch Pfarrer Aichele in Auftrag gegeben und von einer Bochumer Gießerei hergestellt wurden und die die Inschrift “Maria bitt für uns“ trägt. Von ihr erhielt Herr Jung schon im Voraus sehr gute Aufnahmen in Verbindung mit anderen Fotos und historischen Unterlagen zur Verwendung in seiner Dokumentation.

Die evangelische Kirche und der Glockenturm wurden nur von außen besichtigt. Durch das umfangreiche Kirchenportrait, das Herr Jung von der ehemaligen Pfarrerin i. R. Annegret Lingenberg erhalten hat, stehen ihm hier auch schon alle notwendigen Informationen zur Verfügung.

Nachdem jetzt die Besichtigung der Glocken in allen Ortsteilen stattgefunden hat, wertet Herr Jung nun die vorhandenen Unterlagen und Daten aus und wird auch noch den Archiven in Freiburg und Heidelberg einen Besuch abstatten.

Über das weitere Vorgehen werden wir informieren.

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