„Vom Weißen Weibel” – Weiteres Weiherer „Gaischtergschichtl“

Weiher am Waldrand Richtung Hambrücken. Foto: Bernhard Schäfer

Unser Ortsteilvertreter von Zeutern, Theodor Stengel, fand kürzlich beim  Bücherflohmarkt zu Gunsten des Peru-Kreises Zeutern einen Teil einer Broschüre, in der auch mehrere Geschichten über Weiher enthalten sind. Darunter auch die „Vom Weißen Weibel“. Da alles in Sütterlin geschrieben ist, hat sich unser Mitglied Emil Machauer dankenswerterweise bereit erklärt, diese Erzählung zu übersetzen. Leider ist aus dem Fragment der Broschüre weder der Herausgeber noch das Erscheinungsjahr ersichtlich.

„Vom Weißen Weibel“

Auf dem Wege von Weiher nach Hambrücken kommt man an einem großen Loch vorbei, damit soll es eine besondere Bedeutung haben. Wer an einem der Adventssonntage des Abends dort vorübergeht, hört ein jämmerliches Klagen. Ist der Vorübergehende gar ein Sonntagskind, so sieht er in diesem Loch einen großen Goldklumpen auf dem eine fürchterlich aussehende Kröte sitzt, deren hell leuchtende Augen weithin glänzen.

Bei dieser unheimlichen Erscheinung steht ein weiß gekleidetes Weibchen. Es jammert, bittet und fleht um Erlösung. Wer das arme Weiblein erlösen will, der muss die grässliche Kröte küssen und bekommt zum Lohn dafür den Goldklumpen. Noch niemand hat es bisher gewagt, das Scheusal zu küssen. Alle, die es hören oder sehen, fliehen vor dem furchtbaren Waldgespenst und hören hinterher das Weinen und Klagen.

Weitere Weiherer Geistergeschichten finden Sie auf unserer Homepage, www. Heimatverein Ubstadt-Weiher.de, unter Ortsteil Weiher.

 

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