Zeuterner Sagen und Geschichten: Das Schweißenbergschloß

Gewann Schweißenberg wo einst das Schloss gestanden haben soll. Foto: Harald Dorwarth
Gewann Schweißenberg wo einst das Schloss gestanden haben soll. Foto: Harald Dorwarth

Beinahe in Vergessenheit geraten ist die Sage vom „Schweißenbergschloß“, das am Südhang des Schweißenbergs gestanden haben soll. Ende des vorigen Jahrhunderts wollen ältere Bewohner der damaligen Zeit noch die Reste des Schloßfundaments gesehen haben. Den Ausmaßen des Schlosses entsprechend, sollen die „Schloßherren vom Schweißenberg“ sehr reich gewesen sein.

Der Volksmund will eine Bestätigung für die frühere Existenz des Schlosses haben. Als der Bauer Rupert Schmitt 1911 mit seinem Vater auf einem Grundstück am Südhang des Schweißenbergs einen metertiefen Graben aufgeworfen hat, stießen die beiden angeblich auf ein starkes Gemäuer. Es soll der Überlieferung nach eine Stärke von 1,50 m gehabt haben. Zweifellos handelte es sich nach deren Angaben um einen Teil des Fundaments des Schweißenbergschlosses. Anderen Angaben zufolge waren vor Jahrzehnten noch bei Feldarbeiten in der Nähe des vermeintlichen Schweißenbergschlosses bisweilen Erschütterungen, ein seltsames Gerumpel und Dröhnen zu vernehmen, was auf den Einsturz unterirdischer Schloßanlagen zurückgeführt wurde. Daß heute keine sichtbaren Beweise mehr für das frühere Bestehen am vermuteten Standort des Schweißenbergschlosses vorhanden sind, erklärt man sich mit den schrecklichen Wirren des Dreißigjährigen Krieges. In jener Zeit, als selbst die Hütten und Häuser der Ärmsten von Plünderung und Brandschatzung nicht verschont blieben, wurde auch der „Palast der Reichen“, das „Schweißenbergschloß“, dem Erdboden gleichgemacht.

(Quelle: Ortsbuch 1200 Jahre Zeutern, Eugen Hollerbach)

 
Auf unserer Webseite, die wir anlässlich 1250 Jahre Zeutern im Spätjahr freischalten wollen, sind dann alle Zeuterner Sagen und Geschichten mit weiteren Anmerkungen und Fotos zu finden.

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