Mit Humor, Neugier und wetterfester Kleidung machte sich der Jahrgang 1955 aus Weiher gemeinsam mit dem Heimatverein Ubstadt-Weiher e.V. auf zu einem ganz besonderen Rundgang: „Die Geheimnisse unter der Erde von Weiher“.
Erste Station und Begrüßung durch Beate Harder der Vorsitzenden des Heimatvereins und Organisatorin, war der Pfarrberg, wo einst ein stolzes Wasserschloss thronte. Heute ist davon zwar nichts mehr zu sehen– aber mit etwas Fantasie konnte man sich die Steine in den Gebäuden von Weiher vorstellen.
Weiter ging es zu den ehemaligen Erdölfeldern. Dort erfuhr die Gruppe von Ulrich Sorg, dass Weiher in den 1930er-Jahren fast zum „Texas von Kraichgau“ geworden wäre. Leider blieb es bei ein paar Tropfen „Schwarzem Gold“ – genug, um die Fantasie, aber nicht die Zapfsäulen in Gang zu bringen.
Ein geologischer Exkurs führte anschließend zur Thematik Kinzig-Murg-Rinne, wo man lernte, dass unter Weiher nicht nur Geschichten, sondern auch Millionen Jahre Erdgeschichte schlummern.
Beim Forlenbuckel, einer echten Sanddüne aus dem Erdmittelalter, erfuhr man, dass der Sand als Baustoff in den 50 Jahren des 20. Jahrhunderts regelrecht abgebaut wurde. Erst in den 80. Jahren wurde sie wieder rekonstruiert.
Nach einem Abstecher zum Brunnen in der Brunnenstraße bei Artur Herzog– stilecht mit einem kleinen „Tiefen-Test“ – endete der Rundgang bei der Kirche, wo das sagenumwobene geheimnisvolle Grab für reichlich Gesprächsstoff sorgte. Ob hier ein Ritter, ein Pfarrer oder einfach nur jemand mit Sinn für Dramatik ruht, konnte Josef Schroff beisteuern.
Fazit: Der Jahrgang 1955 hat bewiesen, dass man zum Staunen nicht in die Ferne reisen muss. Unter Weiher liegt mehr Geschichte, als man denkt – und mit Humor, Heimatgefühl und einem guten Schuhwerk lässt sich diese wunderbar entdecken.
Text Beate Harder
Foto Viktor Hohl

