Von Beate Harder und Alfons Woll | September 2024

Bei der Auflösung des alten Friedhofs um die Marcelluskirche im Jahre 1840 verblieb auch ein gut erhaltenes Teilstück eines barocken Kreuzes auf dem Kirchengelände. Der damalige Pfarrer Reimund Adam Müller ließ es an der Kirchenaußenwand aufstellen.

Im Jahre 1965 übernahm Pfarrer Hubert Debatin die Stettfelder Pfarrei. Durch seine vorhergehende Tätigkeit in Freiburg kannte er den jungen Bildhauer Helmut Lutz aus Breisach, mit dem er in enger Verbindung stand.

Helmut Lutz studierte von 1958 bis 1961 an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe. Seit 1971 arbeitet er in Breisach am Rhein. Lutz gestaltete mehr als 35 Kirchen in Deutschland und anderen Ländern, oft mit von ihm entworfenen Gesamtkonzepten, die vorhandene und neue Skulpturen, die Wandgestaltung und architektonische Elemente umfassen.

Anlässlich eines Besuchs von Helmut Lutz in Stettfeld im Jahre 1969 wurde die Idee zum Erhalt des schönen Herz-Kreuzfragments entwickelt und von ihm die künstlerisch anspruchsvolle Skulptur einer “Schmerzhaften Mutter Gottes” geschaffen. Dazu wurde eine Schalung für den Betonguss als Basis zur Aufnahme des Kreuzes und der Pieta angefertigt. Diese Aufgabe übernahm der Stettfelder Maurer Josef Schäfer.

Im Rahmen eines feierlichen Feldgottesdienstes wurde die „Pieta“ im Beisein des Künstlers im Weinberggelände “Eitelberg” von Pfarrer Debatin eingeweiht.

Grabsteinteilstück Pieta bei der Rebanlage
Grabsteinteilstück Pieta bei der Rebanlage, Foto: Archiv HV

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