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Der Verzicht auf Fleisch und alle anderen tierischen Produkte war ein bestimmendes Element der Fastenzeit, die in früheren Jahrhunderten viel strenger eingehalten wurde als heute. Verboten waren jedoch nicht nur Fleisch, sondern alle aus Großvieh- und Geflügelhaltung gewonnenen Nahrungsmittel: Schmalz, Fett, Milch, Butter, Käse und Eier.

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Aus der Notwendigkeit, all diese Dinge möglichst vor der Fastenzeit noch aufzubrauchen, entstand unter anderem der Brauch, an Fasnacht die traditionellen schmalzgebackenen und reichlich Eier enthaltenden Fasnachtskrapfen oder -küchlein zu essen. Auch die Bezeichnung “Schmutziger Donnerstag” für den ersten der “tollen Tage” kommt daher, denn schmutzig oder schmotzig bedeutet fettig.

Lasst es euch schmecken… Helau!

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Mundart

Zutadä

Fasernachtskiechlen:

1 Pfund Mehl
1 Ai
100 gr. Zugga
100 gr. Budda
1/4 Lidda Millich
1 Wäfl Heef
1 Teeleffel Salz
Supp:
4 großa Grumbiera
Gelariewa
Zellerich
Lauch
Zwiwwel
Knowwlich
Pedaling
Briehwerfel
Schmand odda Sauerrohm
Salz, Pfeffa, Muschgat
Vanillsoß:
1/2 l Milich
2 Aier
1 Eßleffel Grumbieramehl
2 Eßleffel Zugga
1 Vanillschoot

 

Zubereidung

Fasernachtskiechlen:
In da gschmolzana Budda, dem Zugga unn da lohwarma Milich die Heef uffleesa unn zum Mehl gewwa. Salz unn Ai dazuriera unn den Daig solang schlara bis a Blosa griegt unn sich vun da Schissel leest. Zudegga unn geh lassa bis a schee uffganga isch. Oschließend auswergla unn mit ama Glas Kiechlen ausstecha. Ma kann die Fasernachtskiechlen a mit ama Reddl ausschneida. In haißem Fett ausbagga bis se goldbrau sin. Mid Zugga unn Zimat odda Staabzugga beschdraia.

Grumbierasupp:
S‘Gmies scheela unn gloi werfla, alles in an großa Haffa gewwa. Mit Wasser bedegga, da Briehwerfel dazugewwa unn kräftig salza. Wanns waich gakocht isch, mid am Pirrierstab durchriera. Mit denna Gwerze gud abschmegga unn am Schluss noch Schmand odda Sauerrohm neiriera.

Vanillsoß:
D‘Milich mit dem Zugga, dem ausgagradzda Marik vun da Vanillschoot unn dem Grumbieramehl verriera unn an ama glona Heffele erhiza. Nochananna die Aier mid ama Schneebessa drunnariera unn langsam unna Riehra uffkocha lassa.

Hochdeutsch

Zutaten

Fasnachtsküchlein

500 gr. Mehl
1 Ei
100 gr. Zucker
100 gr. Butter
1/4 l Milch
1 Würfel Hefe
1 Teelöffel Salz
Kartoffelsuppe:
4 große Kartoffeln
Karotten
Sellerie
Lauch
Zwiebel
Knoblauch
Petersilie
Brühwürfel
Schmand oder Sauerrahm
Salz, Pfeffer und Muskat
Vanillesoße:
1/2 l Milch
2 Eier
1 Esslöffel Stärkemehl
2 Esslöffel Zucker
1 Vanilleschote

 

Zubereitung

Fasnachtsküchlein:
In der geschmolzenen Butter, dem Zucker und der lauwarmen Milch die Hefe auflösen und zum Mehl geben. Salz und Ei dazugeben und zu einem glatten Hefeteig schlagen, bis er Blasen wirft und sich von der Schüssel löst. Zugedeckt gehen lassen, bis er schön aufgegangen ist. Anschließend ausrollen und mit einem Glas Küchlein ausstechen. Man kann die Fasnachtsküchlein auch mit dem Rädchen ausschneiden. In heißem Öl ausbacken, bis sie schön goldbraun sind. Mit Zucker und Zimt oder Puderzucker bestreuen.

Kartoffelsuppe:
Das Gemüse schälen und in kleine Würfel schneiden, alles in einen großen Topf geben. Mit Wasser bedecken, den Brühwürfel dazugeben und kräftig salzen. Wenn das Gemüse weich ist, mit dem Mixstab pürieren. Mit den Gewürzen gut abschmecken und zum Schluss noch Schmand oder Sauerrahm unterrühren.

Vanillesoße:
Milch mit Zucker, dem ausgekratzten Mark der Vanilleschote und dem Stärkemehl verrühren. In einem kleinen Topf erhitzen und nacheinander die Eier mit einem Schneebesen einrühren und langsam aufkochen lassen.

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