Der Lebkuchen ist ein süßes und kräftig gewürztes Gebäck. In vielen Kulturen ist er ein fester Bestandteil des Weihnachtsgebäcks. Charakteristisch für alle Lebkuchensorten ist, dass sie viel Süßungsmittel enthalten (traditionell Honig), aber Wasser, Milch und Fett wenig bis überhaupt nicht zugegeben werden. Durch die trockene, zuckerreiche Beschaffenheit ergibt sich eine recht lange Haltbarkeit.
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Ein ganz typisches Merkmal von Lebkuchen ist außerdem, dass sie intensiv gewürzt werden, so dass sie insgesamt außerordentlich kräftig und süß schmecken.
Erste Zeugnisse von Honigkuchen erhalten wir durch Wandmalereien aus dem alten Ägypten. Sie beschreiben die Herstellung und den Backvorgang von Honigkuchen und datieren auf ca. 2200 v. Chr. Auch aus dem antiken Griechenland gibt es zahlreiche Nachweise für Kuchen aus Mehl und Honig. Die Verbreitung der Lebkuchen lebte dann schließlich durch die Römer richtig auf und erreichte durch die Ausdehnung des römischen Reiches zum ersten Mal Gebiete nördlich der Alpen.
Der Lebkuchen in der heute noch bekannten Form wurde ursprünglich in Belgien erfunden und von den fränkischen Klöstern übernommen. Die Nonnen stellten das Gebäck als Nachtisch her. Als „Pfefferkuchen“ wird es bereits 1296 in Ulm erwähnt. Im 14. Jahrhundert ist der Lebkuchen in und um Nürnberg bekannt, wo er in Männerklöstern gebacken wurde.
Lebkuchen gehörten schon immer auch zu dem in unseren Landstrichen gebackenen Weihnachtsgebäck. Sie waren wegen ihrer langen Haltbarkeit beliebt, konnten gut gelagert werden und die Zutaten waren in den meisten Haushalten vorhanden. Regionale Abweichungen, wie der Einsatz von heimischen Walnüssen anstatt Mandeln und getrockneten Birnen- oder Apfelschnitzen anstatt Rosinen, kennzeichneten die Flexibilität der Hausfrauen in unserer Vergangenheit. Honig war allerdings auch in der Hardt schon immer ein begehrtes, aber teures Süßungsmittel.
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Mundart |
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ZutadäBoddä: |
375 gr. Hunnich |
125 gr. Zugga |
100 gr. Schweinefett (ma kann a Margarine odda Budda nehma) |
100 gr. gmahlana Mandla |
125 gr. Rosina | 100 gr. Zitronat |
1 Essl. Zimat |
1 Essl. Lebkuchagwärz |
4 Dropfa Biddamandl |
1 Fl. Rum-Aroma |
2 Essl. Kakao |
1/8 Lidda Milich |
2 Essl. Schnabs |
1 Ai |
1 Pfund Mehl |
1 Päckl Backbulva |
Stabzugga zum B‘streicha |
ZubereidungWie ma’s mechd: Da Hunnich, da Zugga unn s‘Schweinefett mitnanna gut verriehra. Noot d‘Mandla, d‘Rosina, s‘Zitronat unn alle Gwärze dazu do unn weidariehra. Nooch unn nooch die Milich unn da Schnabs dazugewwa unn am Schluss s‘Ai unn s‘Mehl mid am Backbulva dazuriehra. |
Hochdeutsch |
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ZutatenBoden: |
375 gr. Honig |
125 gr. Zucker |
100 gr. Schweinefett (man kann auch Margarine oder Butter nehmen) |
100 gr. gemahlene Mandeln |
125 gr. Rosinen |
100 gr. Zitronat |
1 Essl. Zimt |
1 Essl. Lebkuchengewürz |
4 Tropfen Bittermandel |
1 Fl. Rum-Aroma |
2 Essl. Kakao |
1/8 Liter Milch |
2 Essl. Schnaps |
1 Ei |
1 Pfund Mehl |
1 Päckchen Backpulver |
Staubzucker zum Bestreichen |
ZubereitungHonig, Zucker und Fett gut miteinander verrühren. Dann Mandeln, Rosinen, Zitronat und alle Gewürze dazugeben und weiterrühren. Nach und nach die Milch und den Schnaps dazugeben und zuletzt das Ei und das Mehl mit dem Backpulver dazugeben. |