• Rahmnudeln fertig angerichtet. Foto: HV
    Fertig angerichtet. Foto: HV

Vielen Menschen konnten wir bisher bereits mit unseren Mundart-Rezepten eine große Freude bereiten. Manchen Menschen aber eher nicht, da sie der Mundart nicht mächtig sind. Mundart von Kindesbeinen an zu lernen, ist die einzige Möglichkeit, diese sicher zu beherrschen. Für alle anderen hat unser Stettfelder Mundartbeauftragter Konrad Kröll eine schöne Erklärung und ein tolles Wörterbuch auf unserer Homepage zusammengestellt.

In der Großgliederung der deutschen Mundarten gehört unser Sprachraum zum Südfränkischen. Die Vielfalt der mundartlichen Lautung und des Wortschatzes ist das Ergebnis einer jahrhundertelangen Entwicklung. Mundarten sind also nicht heruntergekommenes oder schlechtes Hochdeutsch.

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Die Mundarten unserer verschiedenen Ortschaften unterscheiden sich nicht nur durch Lautung, Grammatik und Wortschatz, sondern auch durch Sprachmelodie, Sprachrhythmus und Sprechtempo. Die verschiedenen Laute sind mit den vorhandenen Buchstaben oft nicht genau zu bezeichnen, so dass wir z.T. Sonderzeichen verwenden müssen, um die Aussprache zu verdeutlichen. So wird der o-Laut in Róhm (Rahm) mit ó gekennzeichnet.

Regionale Unterschiede gleichen sich jedoch immer mehr an. Vor allem unter den Jüngeren entwickelt sich allmählich eine einheitliche Umgangssprache, die zwar noch deutlich dialektgefärbt ist, sich aber langsam dem Hochdeutschen nähert. Aus diesem Grunde legen wir großen Wert darauf, unsere Rezepte genau in dem Dialekt des Herkunftsortes zu veröffentlichen. Schaut doch einmal selbst, welche Unterschiede zu eurem Dialekt unser tolles Stettfelder Rezept hat. Unser Mitglied Theodor Stengel aus Zeutern gerät noch heute ins Schwärmen, wenn er von den Rahmnudeln seiner Stettfelder Urgroßmutter Magdalena Schnepf geb. Veit erzählt.

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Mundart

Zutadä

Dòig:

1 Pfund Mehl
3 Aia
ä halwä Tass Wasser
3 Essleffl Eel
1 Kaffeeleffl Salz
Filling:
400 gr. abgschepfdä Róhm
100 gr. Rosinä
100 gr. Zugga
ä vaglebbads Ai
Weggmehl
Zimmäd

 

Zubereidung

Aus Mehl, Aia, Salz unn Wassa mechd ma än Mauldaschädaig. Der muss so dinn sei, dass ma ä Zeidung durchläsä kónn.

Ma schneid Vieregga wie fa Mauldaschä un mechd uff jedes ä Leffele abgschepfdä Róhm, ä glóóne Hóndvoll Rosinä, Zugga midd Zimmäd unn Weggmehl.

Ausärumm bschdreichd mass midd vaglebbadäm Ai unn dudd dónn jedes Vieregg zuarä Mauldasch zómmäfalde.

Dess gónze dudd ma dónn gónz lóngsóóm än Millich eibrózzlä lassä bis dä Daig waich isch.

Hochdeutsch

Zutaten

Teig:

500 gr. Mehl
3 Eier
½ Tasse Wasser
3 Esslöffel Öl
1 Kaffeelöffel Salz
Füllung:
400 gr. Schmand
100 gr. Rosinen
100 gr. Zucker
ein verquirltes Ei
Paniermehl
Zimt

 

Zubereitung

Aus Mehl, Eier, Salz und Wasser bereitet man einen Maultaschenteig. Mit dem Wellholz sehr dünn ausrollen.

Vierecke schneiden und auf jedes Teigteilchen ein Kaffeelöffel Schmand, ein paar Rosinen, Zucker, Zimt und Paniermehl schichten.

Die Ränder der Vierecke mit dem verquirlten Ei bestreichen. Jedes Viereck zusammenklappen und Ränder andrücken.

Die Maultaschen in einem Topf mit Milch bei kleiner Hitze ganz langsam ziehen lassen bis die Milch aufgesaugt ist und die Nudeln weich sind.

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