Verfasser: noch nicht bekannt (s. Kastentext)

Sei gegrüßt oh GnadengartenDownloadDr. Patrick Wippel

Sei gegrüßt o Gnadengarten, sei gegrüßt vergiss nicht mein,Wiesenkapelle Weiher
wo die Engel Dir aufwarten, Jesus und Maria rein*.
//: Vergiss mein nicht, das ist meine Bitt‘ o Maria verlass uns nicht. ://

Einen Kranz will ich Dir binden von den schönsten Blümelein,
ganz mit Rosen überwinden, in der Mitt Vergissnichtmein.
//: Vergiss mein nicht, das ist meine Bitt‘ o Maria verlass uns nicht. ://

Mutter gib mir Deinen Segen bitt für uns bei Deinem Sohn,
wenn am Ende unseres Lebens wir dann stehn vor Deinem Thron.
//: Vergiss mein nicht, das ist meine Bitt‘ o Maria verlass uns nicht. ://

Sei gelobt, gebenedeiet, diese Stund‘ und Augenblick,
wo Maria sich erfreuet, ist mein ganzes Herz erquickt.
//: Vergiss mein nicht, das ist meine Bitt‘ o Maria verlass uns nicht. ://

 


 

* bei einigen Liedabdrucken steht anstelle des Wortes „rein“ das Wort „mein“

 

Dieses Lied wird schon seit Menschengedenken in Weiher bei kirchlichen und weltlichen Anlässen gerne gesungen und gehört.

Die Quellenangabe im Internet „Michael Fischer & Christiane Schäfer: Sei gegrüßt, o Gnadengarten (2007). In: Populäre und traditionelle Lieder. Historisch-kritisches Liederlexikon.“ führt zu dem Lied „Sei gegrüßt, o Gnadengarten“ folgendes aus: „Es gehört zu den populären Marienliedern, das in vielen Varianten bekannt ist. Das Lied ist im Umfeld der Mariazeller Wallfahrt im frühen 18. Jahrhundert entstanden und wurde im 19. und 20. Jahrhundert im süddeutschen Kulturraum weitertradiert. Der zu Beginn des Textes angesprochene “Gnadengarten” ist ein Reflex auf das biblische Bild vom verschlossenen Garten (hortus conclusus; vgl. Hld 4,12), der als Gleichnis der Jungfräulichkeit Mariens interpretiert wurde. Im Mittelalter wird Maria auch selbst als “hortus benedicitionis” oder als “hortus deliciarum” besungen. In die Garten-Metaphorik ordnet sich zwanglos die “Vergiß nicht mein”-Anrufung des Liedes ein. Die entsprechende Pflanze (ihr Name ist seit dem 15. Jahrhundert bezeugt) wurde im geistlichen wie im weltlichen Lied als Symbol der Treue und der Erinnerung gebraucht. Die Bedeutung dieses Namens für die katholische Barockfrömmigkeit belegen auch entsprechende Titel von Gebet- und Andachtsbüchern wie das “Geistliche Vergiß mein nit” (Augsburg 1725) des erfolgreichen katholischen Erbauungsschriftstellers Caspar Erhard.“

Weitere Informationen finden Sie bei der o.a. Quellenangabe.

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