Beim „Ballmaschteggaschniza“ konnten wir altes Weiherer Brauchtum weitergeben!

Foto: Beate Harder

Bei ungewöhnlichem Wetter mit kräftigem Schneefall in der Nacht und Sonnenschein am Morgen konnten unsere Mitglieder Heinz Neuthard und Josef Schroff die alte, in unserem Ortsteil Weiher vorhandene Tradition des Palmsteckenschnitzens am vergangenen Samstag weitergeben.

Möglichst lange Stecken wurden unter der Anleitung durch unsere Experten mit Sägen, Cuttern und Schnitzmessern verziert. Dabei war der eigenen Kreativität keine Grenze gesetzt. Beliebtestes Motiv waren die aufwendigen Spiralverzierungen.

Da unsere Veranstaltung in Kooperation mit den Ministranten durchgeführt wurde, konnten sich die Teilnehmenden auch gleich mit den Zutaten für die Palmsträuße versorgen und diese am Ende der verzierten Palmstecken befestigen.

Weshalb in unserem Ort die Stecken so eine außergewöhnliche Höhe haben, erklärte eine Teilnehmerin sehr gut: Der Stecken konnte dadurch weit in die Höhe gestreckt werden und damit möglichst viel himmlischen Segen erhalten.

Eine Anekdote haben wir auch von Ursula Kästel geb. Herzog erfahren: Als Kind erfüllte ihr Vater ihr den Wunsch, den größten Palmstecken in Weiher zu haben. Beim Einzug in die Kirche verhedderte sich dieser und beim Zurückziehen des Steckens fiel er nach vorne und stieß dabei auch noch das Birett vom Kopf des Geistlichen Rats Alois Westermann.

Vielen herzlichen Dank unseren beiden „Ballmaschtegga“-Experten, den Teilnehmenden für ihr Interesse und den Ministranten für die Möglichkeit, zusammen mit uns diese Tradition zu pflegen.

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