Einfache und sättigende Gerichte waren bei unseren ländlichen Vorfahren besonders beliebt. Gemüse wurde saisonal verarbeitet. Kartoffeln waren die sättigende Grundlage und ein günstiger Ersatz zu Teigwaren.
Milch, Butter, Mehl und Sahne waren in jedem Haushalt vorhanden. Kartoffeln wurden selbst angebaut und das Gemüse im eigenen Garten war der Stolz jeder Hausfrau.
Eines dieser Gerichte waren sicher auch die Rahmblättchen, heute haben wir ein Rezept unseres Mitglieds Maria Staudt aus Stettfeld, überliefert von ihrer Großmutter und aus dem Jahr 1890. Dieses Gericht finden wir in vielen Haushalten unserer Gemeinde, sehr individuell von Familie zu Familie abgeändert. In vielen Haushalten fehlt der Kohlrabi, in manchen isst man Nudeln dazu. Da sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt.
Rezept vun dä Gróßmudda fa 4 Leid:
800 gr. Grumbierä
1 middlara Golaraw
50 gr. Budda
50 gr. Mehl
Salz, Pfeffa,
200 gr. sieße Sahne
Pedaling
4 Pärlen Wiena Wärschdlen
D‘Grumbierä unn d‘Golaraw scheelä, än Scheiwä schneidä unn äm Salzwassa abkochä. Erschd d‘Golaraw ä paa Minuddä kochä, dónn d‘Grumbierä däzugewä unn alles waichkochä. Dänooch äm Seia abschiddä.
Aus Budda unn Mehl ä Mehlschwitz machä, middäm Kochwassa ableschä unn guud durchrierä. Die Sahne nunnarierä und dónn d‘ Grumbieräbläddlen unn d‘Golarawerbläddlen än die Sooß neido.
Mid reichlich gloigschniddänäm Pedaling vafeinerä. Dänooch nimmi uffkochä. Mid Salz unn Pfeffa abschmeggä.
Dozu ißt ma Wiena Wärschdlen.
Das Rezept wird demnächst mit einer Schritt-für-Schritt-Foto-Anleitung und in Hochdeutsch auf unserer Webseite zu lesen sein, die wir anlässlich „50 Jahre Ubstadt-Weiher“ veröffentlicht haben. Gerne nimmt die Koordinatorin der Reihe „Kochen und Backen wie früher – Leibspeisen aus Ubstadt-Weiher”, Beate Harder, Ihre Vorschläge entgegen. Tel. Nr.: 07251/61569, Mobil/WhatsApp: 0157 56133639.
Fortsetzung der Reihe folgt.
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