Erneut konnte der Heimatverein Ubstadt-Weiher e.V. Ende April 2024 einen Ortsrundgang durch Stettfeld anbieten. Konrad Kröll brachte 26 interessierten Personen das alte Römerdorf Stettfeld näher.
Ausgangspunkt für den rund zweistündigen Spaziergang war die Grundschule. Nach der Begrüßung durch die Ortsteilvertreterin von Stettfeld, Angela Dänner, ging es von dort in die Löwengasse, wo sich früher in einem normalen Wohnhaus die erste Bank des Dorfes befand. In der Schönbornstraße führte Konrad Kröll aus, welche Veränderung das Ortsbild in den 1960er Jahren durchmachte, als der Straßenbegradigung der B 3 einige ortsbildprägende Gebäude und auch Gastwirtschaften zum Opfer fielen. Hierzu zeigte er den Teilnehmenden auch alte Stettfelder Ortsansichten. Anstelle des Gasthauses „Zum Löwen“ steht heute eine markante Löwenskulptur neben der Bushaltestelle „Stettfeld Löwenplatz“, die an die Vergangenheit erinnert. Auch die sogenannten Sühnekreuze oder Schwedenkreuze auf der anderen Straßenseite wurden gezeigt.
Am alten Rathaus, das früher das Schulhaus war, referierte er über das Schulwesen in früheren Zeiten, als die Kinder oftmals nur in der Winterzeit zur Schule gingen, als sie nicht in der elterlichen Landwirtschaft mitarbeiten mussten. Schmunzeln mussten die Zuhörenden bei der Vorstellung, dass die Kinder früher im öffentlichen Brunnen ihre Füllfedern auswuschen.
Anschließend war ein kurzer Blick in die St. Marcelluskirche möglich, wo Konrad Kröll zeigte, wie bei der letzten Restaurierung die alte Wand- und Deckenmalerei wiederhergestellt wurde.
Auch in das Römermuseum durften die Teilnehmenden hineinschnuppern und Konrad Kröll zeigte, welche Ausgrabungsfunde Stettfeld den Namen „Römerdorf“ beschert haben. Im Anschluss ging es in der Römerstraße abwärts, nämlich in einen sehr gut erhaltenen römischen Keller, der in den 1950er Jahren freigelegt worden war.
Durch die Tal- und die Bergstraße führte der Rundgang zurück zum Ausgangspunkt,
wo die kurzweilige und unterhaltsame Führung durch Konrad Kröll ihren Abschluss fand.