Mitreißender Vortrag von Thomas Adam über den Kraichgau

2. Vorsitzender Christian Mannek mit Buch
Foto: Viktor Hohl

Über 70 Besucher konnte unsere 1. Vorsitzende Ursula Hohl zum Vortrag von Thomas Adam im Kelterhaus in Ubstadt, „an der Pforte zum Kraichgau“ begrüßen, darunter Bürgermeister Tony Löffler, den Geschäftsführer vom Verlag Regionalkultur Reiner Schmidt, Ehrenvorsitzender Dr. Waldis Greiselis und ihren Vorgänger Michael Staudte.

Durch den Abend führte humorvoll und in bewährter Weise unser 2. Vorsitzender Christian Mannek (s. Foto li.), der den Referenten anhand seiner bereits veröffentlichten Bücher vorstellte und mit den Worten begrüßte: „Der Kraichgau …unendliche Weiten… wir schreiben das Jahr 2018 und aus einer entfernten Ortschaft gesellt sich Thomas Adam zu uns“. Dem Heimatverein hätte nichts Besseres passieren können. Unser Mitglied Emil Machauer stelle übrigens den Kontakt zu seinem ehemaligen Arbeitskollegen her. Kurzweilig und mit einer Fülle teils ganz neuer Informationen präsentierte Thomas Adam seinen Vortrag, dem sein bereits in dritter Auflage erschienenes Buch „Der Kraichgau – Eine kleine Geschichte“ zugrunde lag.

Die Zuhörer erfuhren markante Ereignisse und Schlaglichter aus über 2000 Jahren Kraichgauer Geschichte und wissen jetzt weshalb wir Kraich“GAU“ heißen, warum unsere Gegend ebenso in der Steinzeit wie auch bei den Römern bereits so beliebt war und es hier so viele Städte gab, von den vielen Burgen der Ritter ganz zu schweigen. Die Bandbreite seiner Erzählung führte vom „Homo heidelbergensis“ aus Mauer, dem ältesten in Deutschland gefundenen Menschen vor etwa 600 000 Jahren bis zum Fußball-Bundesligisten TSG 1899 Hoffenheim, der den Kraichgau nun erst richtig überregional bekannt gemacht hat. Interessant auch die Ausführungen der politischen Besonderheiten wie z.B. dass der Ort Kürnbach zu zwei Drittel hessisch und zu einem Drittel badisch war oder die Aufzählung prominenter Persönlichkeiten aus dem Kraichgau, von den Minnesängern über Dr. Faustus aus Knittlingen, dem Reformator Philipp Melanchthon aus Bretten, dem Revolutionär Friedrich Hecker aus Eichtersheim, dem Schulmeister Samuel Friedrich Sauter in Flehingen und Zaisenhausen, der das Gedicht „Das arme Dorfschulmeisterlein“ schrieb bis hin zum ersten Präsidenten der Bundesrepublik Deutschland, Theodor Heuss aus Brackenheim.

Ein rundum gelungener Abend, zu dem Roland Pfenninger mit der Organisation der Veranstaltung und Inge Blumhofer mit wunderschönen Blumengestecken beitrug.
Das Buch ist im Handel für 19,90 Euro zu erwerben, ein unserer Meinung nach empfehlenswertes Weihnachtsgeschenk.

Freuen Sie sich auf unseren nächsten Vortragsabend am Montag, den 11. Februar 2019 um 19.00 Uhr im Römerkeller in Stettfeld, wo wir uns auf die „Spuren der Fürstbischöfe“ mit einem Vortrag von Bertram Fuchs zu den Schlössern der Fürstbischöfe in Kislau und Altenbürg und mit einem Lichtbildervortrag von Beate Harder zu den heute noch vorhandenen Spuren der Fürstbischöfe in unseren vier Ortsteilen begeben.

Right Menu Icon