Nach dem Rundgang durch Weiher gibt es noch mehr „Geheimnisträger“

Pfarrberg
Foto: Viktor Hohl

Wir konnten einfach nicht „nein“ sagen! Und so waren es an dem sehr warmen Sonntagnachmittag über 25 Teilnehmende im Alter zwischen 10 und 80 Jahren, die unsere Ortsteilvertreterin in Weiher und Vorsitzende Ursula Hohl am Pfarrberg begrüßen konnte. Pech nur, dass sie erwähnte, dass Erich Dörner aus Weiher das Lied „Ja de Pfarrbuckel“ gedichtet hat und sie nicht umhin kam im „Brunnenhof“ von Artur Herzog dann das Lied vorzusingen.

Interessant und lustig ging es zu bei den Anekdoten unseres Mitglieds und Zeitzeugen Richard Herzog. An den einzelnen und auch zwischen den Stationen beim 3 km langen Rundgang „Geheimnisvolles unter der Erde in Weiher“ erzählte er vom Arbeitsalltag bei der Ölförderung bis hin zu seinen Kindheitserlebnissen beim Forlenbuckel sowie von seinen spannenden Ausgrabungserlebnissen als ehrenamtlicher Mitarbeiter beim Landesdenkmalamt im nahen Gebiert „Sand“.

Unterstützt wurde Richard Herzog beim Pfarrberg von unserem Vorstandsmitglied Beate Harder, die über die wechselvolle Geschichte der Herren von Wilre bis hin zum Verkauf der Burg im Jahr 1548 an die Gemeinde Weiher referierte.

Unser Mitglied Ulrich Sorg erklärte die Ölförderung in Weiher anhand von alten Bildern, die unsere Mitglieder Karl Simon und Dr. phil. Heiko Wacker zur Verfügung stellten.

Und wie bei der Ölförderung aus einer weißen Ziege eine schwarze wurde, das wissen jetzt auch die Rundgangteilnehmer durch Artur Herzog. Spätestens am Reitplatz haben einige Teilnehmer den uns von der Freiwilligen Feuerwehr Weiher mit Fahrer Bernd Sorg dankenswerterweise zur Verfügung gestellten Kleinbus genutzt und sind damit zur vorletzten Station, dem Forlenbuckel, gefahren.

Dort informierte Emil Machauer über die Entstehung der Sanddüne und den begehrten Sand als Baumaterial und zeigte ein Foto von diesem Biotop, das selbst ältere Weiherer verblüffte. Emil Machauer wies auch auf das wichtige Engagement des Vogelvereins Weiher hin, die dieses Bodendenkmal in ehrenamtlicher Arbeit pflegen und für Helfer immer dankbar sind (nächster Arbeitseinsatz am 22.6.18).

Weiter ging es dann durchs „Stickl“ wo im jugendlichen Alter Artur Herzog mit seinem Auto stecken blieb, weshalb unser Fahrdienst sicherheitshalber den Weg durch die Heerstraße nahm.

Von Artur Herzog gab es viele Informationen zum Bau und zur Nutzung des Ziehbrunnens in früherer Zeit bevor das Ehepaar Waltrud und Artur Herzog zu einem gemütlichen Umtrunk in seinen Hof mit dem schönen Kleindenkmal einlud.
Weil sich die Referenten wie Maulwürfe in ihr jeweiliges Fachthema „hineingebuddelt“ haben und dadurch viele neue Informationen an die Oberfläche brachten, überreichte ihnen unsere 1. Vorsitzende als Dank einen in Weiher handgeschnitzten lustigen Maulwurf und die Kinder bekamen natürlich auch eine Überraschung. „Weil es uns als Heimatverein wichtig ist, dass wir über Besonderheiten in unseren Ortsteilen informieren, den Blick dafür schärfen und Zeitzeugen zu Wort kommen lassen, deren Wissen man nicht immer in Ortsbüchern nachlesen kann, werden wir den geheimnisvollen Rundgang im nächsten Jahr aufgrund der Nachfrage wiederholen, kündigte Ursula Hohl an. Und dann wird wieder Beate Harder am Pfarrbuckel aus erster Hand zum „Geheimgang zwischen Kirche und Pfarrbuckel“ berichten. Ihr dankte unsere Ortsteilvertreterin von Weiher besonders, da sie die Hauptarbeit der Organisation des Rundgangs übernommen hat.

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