Weiherer Mundart

Wir freuen uns, dass wir wieder alte Weiherer Mundartwörter nennen können. Wenn auch Sie noch alte Weiherer Ausdrücke kennen, teilen Sie diese doch bitte unserer Ortsteilvertreterin und 1. Vorsitzenden Ursula Hohl, Tel.Nr. 07251/60469 mit. Über Stettfelder Ausdrücke freut sich unser Mundartbeauftragter Konrad Kröll, Tel.Nr. 07253/1600 und über Zeuterner Ausdrücke unser Mundartbeauftragter Theodor Stengel, Tel.Nr. 07253/6818. Bitte helfen Sie mit, dass unsere Mundart nicht vergessen wird.

Abgmaddelt = fertig, ganz k.o.
Babai = nasser Sand, Matsch mit dem man als Kind gespielt hat
Briemuld = darin wurden die toten Schweine mit heißem Wasser abgebrüht und die Borsten entfernt
Erliggert = herausgefunden, entdeckt
Giggla = schauen, heimlich beobachten (beim Versteckspiel: „hasch gegiggelt?“
Graddel = stolz sein (hat die an Graddel)
Gschbiggelt = in der Schule beim Nachbar ins Heft gesehen und dann abgeschrieben
Gwixt = aufgeweckt (aufgewecktes, schlaues Kind)
Meerröhrle = Meerrohr, ist Stöckchen aus Schilfrohr aber auch aus Holzzweigen (früher bekam man damit in der Schule vom Lehrer auf die Hand geschlagen „Tatzer“)
Nohogga/hogg de no = hinsetzen
Schepps = schief (die Mütze sitzt schepp)
Schiega = beim Gehen schief auftreten (abgetretene Schuhabsätze)
Schnoogabobbl = Beule (Bobbl) nach einem Schnakenstich (Schnoogastich)
Schbinnerhuddel, Schbinneberhuddel = Spinnweben (Schbinn, Schbinneb = Spinne)
Schuhwix = Schuhcreme (quixte Schuhe = gepflegte Schuhe)
Vergrammanzelt = übertrieben verziert, auch übertrieben dekoriert
Verbumbeidelt = verloren, vergessen, vermasselt
Zoddelbock = wenn Haare durcheinander geraten sind, sagte man dies zu den Kindern
Zwuzl = kleines Kind, Zwuzeln = mehrere kleine Kinder/Dinge

Unserem Mundartbeauftragten Artur Herzog vielen Dank für die Überprüfung der Schreibweise. Auch danken wir besonders Anna Gärtner und Beatrix Geiger für die Mitteilung alter Weiherer Ausdrücke.

Alle Mundartwörter und Redewendungen aus Weiher, die bisher gesammelt wurden, sind ≫ hier zu finden.