Zeuterner Sagen und Geschichten: Das „Vitus-Kreuz“

Zeutern Vitus Kreuz
Foto: Archiv Heimatverein Ubstadt-Weiher e.V.

In der Nähe der „Waldmühle“, rechter Hand in Richtung Odenheim, steht auf einem Feldrain im Gewann „Dorfacker“, umgeben von Sträuchern und Hecken, ein Steinkreuz, das Vitus-Kreuz, bei der Dorfbevölkerung als „Viteles-Kreuz“ bekannt.

Die eingemeißelten drei Zeichen, die vermutlich Beil, Rad und Schuh darstellen, lassen annehmen, dass es sich möglicherweise um den Grabstein eines Handwerksburschen handelt. Im Volksmund, der die drei eingemeißelten Kreise als Brote deutet, rankt sich aber um das „Viteles-Kreuz“ folgende tragikerfüllte Sage:

Zwei Handwerksburschen, ein Bäcker- und ein Metzgergeselle, waren auf Wanderschaft. Ihr Hunger war groß und ihre Wegzehrung nur noch gering. Im Streit um das letzte Brot sollen sie sich gegenseitig so übel zugerichtet haben, dass beide erschlagen am Ort der Auseinandersetzung liegen blieben.

Das im Kreuz gezeigte Beil deutet auf den Metzgerburschen, die drei Kreise (Brote) erinnern an den Bäckergesellen.

(Quelle: Ortsbuch 1200 Jahre Zeutern, Eugen Hollerbach)

Auf unserer Webseite, die wir anlässlich 1250 Jahre Zeutern im Spätjahr freischalten wollen, sind dann alle Zeuterner Sagen und Geschichten mit weiteren Anmerkungen und Fotos zu finden.

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