zwuu – zwee – zwai

Zwai Schdefflda Maidlen im Jahr 1961. Von li. Monika Rudolf geb. Händel und Ursula Kröll geb. Woll. Foto: Konrad Kröll

Dialekte weisen im Vergleich zur Hochsprache manchmal interessante Besonderheiten auf. Ein solches Beispiel ist in unserem Dialektgebiet (Kraichgau/Bruhrain) die Sprechweise für die Zahl zwei.

Wir danken unserem Mundartbeauftragten in Stettfeld, Konrad Kröll, sehr herzlich für die nachstehende Zusammenstellung um die Besonderheit der Zahl zwei:

Im Hochdeutschen gibt es für die Zwei nur eine Sprechweise, nämlich „zwei“.
Ganz anders in unserem Dialekt: Hier kommen für die Zahl 2 drei verschiedene Sprechweisen vor, je nach Geschlecht des entsprechenden Namenwortes.

die Stunde (weiblich) – zwei Stunden – im Dialekt: zwuu Schdund
der Tag (männlich) – zwei Tage – im Dialekt: zwee Dääg
das Jahr (sächlich) – zwei Jahre – im Dialekt: zwai Johr

Weitere Beispiele:
zwuu Bierä (zwei Birnen), zwuu Daschä (zwei Taschen)
zwee Beem (zwei Bäume), zwee Ziig (zwei Züge)
zwai Kinna (zwei Kinder), zwai Mädlen (zwei Mädchen, s. Foto)

Wir sind uns ganz sicher, dass Ihnen schon nach zwuu Minuten viel mehr als zwai weitere Beispiele einfallen bei denen keine zwee gleiche Begriffe darunter sind!

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